Anfang des Jahres schien es, als könne die globale Wirtschaft verschnaufen – und mit ihr die Logistik. Doch mit dem Ausbruch des Ukrainekrieges und explodierenden Energiepreisen verschlechterten sich die Bedingungen erneut. In der Schweiz erfahren die gesamtwirtschaftlichen Hoffnungen einen Dämpfer. Zwar gehen viele Beobachter:innen hierzulande weiterhin von einem Wachstum im laufenden Geschäftsjahr aus. Die Raiffeisen-Gruppe korrigierte ihre Wachstumsprognose für das nationale BIP allerdings bereits von 2.2% auf 1.9% herab.
Neben den akuten Folgen für die Kaufkraft von Haushalten und Unternehmen machen sich auch bereits bekannte Probleme der Lieferketten erneut bemerkbar. So brachte ein weiterer Lockdown in China die Warenflüsse zwischenzeitlich ins Stocken.
Zwar haben sich die wichtigen chinesischen Knotenpunkte wie Shenzen oder Shanghai schnell wieder erholt. Grundsätzlich ist diese Entspannung und Auflösung des Güterstaus positiv zu beurteilen. Allerdings führt die verzögerte Freisetzung des Transportvolumens voraussichtlich zu einer Überlastung Europäischer Häfen. In der Folge werden Entladekapazitäten stark beansprucht, Transportbehälter wie Leercontainer zur Mangelware.
Diese Herausforderungen bleiben für die Branche noch auf absehbare Zeit bestehen. Bis zu einer vollständigen Entspannung werden voraussichtlich einige Monate vergehen.
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